Scharfenburg

Herbststimmung auf der Scharfenburg

Wahrzeichen des Ortes Thal ist die Ruine Burg Scharfenberg.
Unser Verein kümmert sich unter Leitung unseres Mitgliedes Robby Gensel um den Erhalt und die Pflege der Burgruine sowie des Waldweges zur Burg.
Dabei fallen u.a. folgende Arbeiten an:

  • Grünschnitt und Rasenmahd
  • Instandhaltung der automatische Schließanlage und der Spendenbox
  • Vorbereitung des Scharfenburgfestes
  • Erhaltungsarbeiten

Wir suchen selbstverständlich Menschen, die uns ein bis drei mal im Jahr bei diesen Arbeiten unterstützen. Dann geht es leichter und schneller.

Kontakt:
Robby Gensel
E-Mail: RobbyGensel@t-online.de

Geschichte

Die Burg wird erstmals 1137 zur Regierungszeit Ludwig des I. Landgraf von Thüringen – indirekt durch einen Hartung, der sich nach dieser Burg nennt – erwähnt. Dieser Hartung ist Zeuge in einer Schenkungsurkunde zugunsten des Klosters Frauenbreitungen und gehörte zur Familie von Stein auf Burg (Alten)Stein. Die mehrmaligen Belagerungen der Burg zeigten, welche Bedeutung sie unter den verschiedenen Herren hatte. Besonders begehrt war sie von den Wettinern, den Hennebergern und den Hessen, die sie nach dem Aussterben der Gründerfamilie in ihren Besitz zu bringen versuchten.

So könnte die Burganlage einmal ausgesehen haben.

Zwischen all diesen erlauchten Namen von Landgrafen, Burggrafen und Edlen Herren taucht auch ein von Laucha auf, der sich auf der Burg als Strassenräuber etablierte. Er musste aber dieses Geschäft, nach erfolgreicher Belagerung durch den Landgrafen, bald wieder aufgeben.

Stammwappen derer von Uetterodt (Bild 2)

Die Burg diente über Jahrhunderte als ständiges Streit-, Tausch- und Heiratsobjekt. 1446 wurde sie im sogenannten Sächsischen Bruderkrieg zerstört. Die letzten Besitzer – die Herren von Ütterodt- errichteten im 15. und 16. Jahrhundert daraufhin 2 große Höfe – den Oberhof und den Unterhof – im Ort Thal. 1837 verkaufte die Familie von Ütterodt ihren Besitz – die Herrschaft Scharfenberg mit allen Lehn- und Allodialgütern – an den Herzog Ernst I. von Sachsen-Gotha.

Das 1872 gegründete Bäder- und Fremdenkommitee in Thal beschloss u.a., in den Turm der Burgruine eine Treppe einzubauen, was dann auch 1875 umgesetzt wurde. Seit dieser Zeit konnten viele Besucher der Burg die schöne Aussicht genießen.
1932 stand noch einmal eine größere Restaurierung an. Die Treppe und das Mauerwerk wurden ausgebessert und erneuert. Wahrscheinlich aber nicht mit gutem Erfolg, denn in den 70iger Jahren musste die Burg gänzlich für den Besucherverkehr gesperrt werden. Der Bergfried verfiel zusehends.

Erst 1993/94 wurde mit einer totalen Restaurierung der Bergfried wieder begehbar gemacht. Die Zinnen, das Dach, der Eingangsbereich und ganze Mauerwände mussten ersetzt werden.
Am 11. September 1994 wurden die Sanierungsarbeiten mit einem großen Burgfest abgeschlossen.
Seitdem richtet unser Heimatverein Thal e.V. jährlich im Sommer sein weit über die Grenzen bekanntes Scharfenburgfest aus.

Öffnungszeiten des Bergfrieds (Turm)

Mai bis September von 9:00 bis 20:00 Uhr, Oktober bis April von 10:00 bis 16:00 Uhr
Die Tür öffnet und schließt zu den Zeiten automatisch – der Erste muss sie (mit großen Krafteinsatz!) aufdrücken.
Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten.
Im Inneren befindet sich eine kleine Ausstellung mit Schautafeln über die Burggeschichte.


Quellen

Bild 2: „Wappen derer von Uetterodt“, Zeichnung neu erstellt von LeoDavid, Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei – https://de.wikipedia.org/wiki/Uetterodt#/media/Datei:Uetterodt-Wappen.png